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Systemaufbauten

Wie bei Techniken des hydroponischen Anbaus gibt es auch verschiedenste aquaponische Systeme – hier ein kleiner Überblick:

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»DWC – Deep Water Culture« oder »Floating Raft«

Bei diesem System wird gänzlich ohne Medium gearbeitet, die Pflanzen stecken in Gittertöpfen, die wiederum in einer Platte – dem »floating raft« – eingelassen sind. Mit Pumpen wird das Wasser permanent im System bewegt und muss zusätzlich mit Luft versorgt werden, damit die Sauerstoffversorgung für die Wurzeln gewährleistet ist. Es ist das einfachste und gleichzeitig eines der effizientesten Systeme. Eine Herausforderung bei großen Pflanzen ist der mangelnde Halt der Wurzeln in den Gittertöpfen.

 

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»Flood and drain« oder »Ebb and flow«

Diese Variante arbeitet mit einem Medium, in dem sich Wurzeln »festhalten« können. Dabei können Steine, Blähton, Tonscherben oder Kohle zum Einsatz kommen. Das Wasser wird bis ca. 1-2 cm unterhalb der Oberfläche des Mediums eingepumpt, dannach wird das Pflanzenbecken wieder entleert. Über einen Siphon oder eine Zeitschaltuhr an der Pumpe und zusätzlichen Entwässerungsöffnungen werden so Zyklen geschaffen (Ebbe und Flut). Die zwischen den groben Teilen des Mediums zurückbleibende Flüssigkeit verhindert das Austrocknen der Wurzeln und stellt die Sauerstoff-Versorgung der Pflanzen sicher. Damit es nicht zur sogenannten »Verlandung« kommt infolge dessen sich übelriechende und gesundheitsschädliche Fäulnis- und Schimmelbakterien ausbreiten können, ist eine Reinigung (Spülung) des Mediums von Zeit zu Zeit notwendig. Die Effizienz dieses Systems liegt unter der von DWC-Anlagen, bietet jedoch größeren Pflanzen (z.B. Tomaten) besseren Halt.

 

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»NFT – Nutrient Film Technology«

Bei diesem System hängen die Pflanzen in Gittertöpfen (ähnlich wie bei DWC-Systemen), die in flache Rohre eingelassen sind. Durch diese Rohre zirkuliert in periodischen Abständen mit einer Nährstofflösung (Nutrient) angereichertes Wasser. Vorteil am NFT-System: die geringe Wassermenge, die benötigt wird um die Pflanzen wachsen zu lassen. Bei diesem System ergibt sich eine Beschränkung in der Pflanzenauswahl, jedoch gibt es eine gewisse Gestaltungsfreiheit in der Konstruktion (vertikal!), die platzsparende Systeme ermöglicht. Im Vergleich liegt die Effizienz in etwa bei den »Ebb & Flow«-Systemen.

 

Aeroponics

»Aeroponics«

Wie bei NFT-Systemen stecken die Pflanzen in einem Behälter. Das »Aero«, also die Luft wird hier deshalb betont, weil das Wasser üblicherweise über Düsen bei den Wurzeln vernebelt wird. Bei diesem System erreicht man, wegen der hohen Sauerstoffsättigung und des äußerst günstigen Klimas, für das Wurzelwerk eine besonders hohe Effizienz bei vielen Pflanzen. Wichtig für diese Art der Anlagen ist, dass die Düsen nicht verstopfen. Ein unbemerkter Ausfall von nur wenigen Düsen kann bei diesem System verheerend sein.

 

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Vertikale Systeme

Vertikale Systeme sind extrem interessant, um bei wenig Platzangebot den Ertrag der kleinen Fläche zu maximieren. Das ist vor allem in stark verbauten Gebieten von Nutzen, aber vertikaler Pflanzenbau eignet sich auch zur urbanen Begrünung. Die größten Brachflächen in Städten sind vertikal, hier werden mit Vertikalanlagen gleich mehrere positive Effekte schlagend. Neben dem positiven Effekt der Begrünung spielen hier auch Themen wie Zusatzisolierung (Wärme/Kälte) sowie die veränderte Schallverbreitung eine Rolle. Durch die Pflanzen wird der normalerweise stark reflektierte Schall diffusiert und damit deutlich weniger hörbar.  Bei begrünten Vertikalflächen ist jedoch die Notwendigkeit der technischen Steuerung und Überwachung der Anlage wichtig, damit der Betrieb nicht mehr Kosten verursacht, als der Nutzen bringt.