Fischfutter
Ein wichtiger Punkt in einer Aquaponic-Anlage ist die Wahl des Fischfutters. Schließlich sollte dieses möglichst biologisch sein und keinerlei Hormone oder Antibiotika enthalten, die würden sich nämlich nicht nur negativ auf die Qualität der erzeugten Produkte auswirken, sondern evtl. sogar die bakterielle Nährstoffumsetzung gefährden.
Eine Möglichkeit ist, das Futter selbst zu produzieren – immerhin hat man dann Sicherheit über Herkunft und Produktion. Man muss allerdings alle Bedürfnisse der Tiere für die Mast abdecken, was keine einfache Sache ist. Im experimentellen Stadium darf man sich dann keine maximalen Wachstumsraten erwarten.
Für pflanzenfressende Fische bieten sich z.B. Wasserlinsen an, weil sie sehr Proteinreich sind und sich (bei ca. 25°C) extrem schnell vermehren. Dabei liegt die maximale Verdopplungsrate bei optimalen Bedingungen bei nur 6 Stunden! Die Wasserlinsen können auch direkt in einer Aquaponicanlage gezüchtet werden, z.B. im Sumpf oder einem eigenen Tank.
Für fleischfressende Fische braucht man natürlich tierisches Eiweiß – wenn man hier optimales Futter selbst herstellen will, kann man z.B. Soldatenfliegen züchten. Hierfür gibt es eigene Systeme, in den die ca. 2 cm großen Insekten von Bioabfällen ernähren, Eier legen aus denen dann die Maden schlüpfen. Die kriechen dann in eine dunkle Box und können dort »geerntet« werden. Fliegenmaden sind ein sehr taugliches Fischfutter, weil der Fettanteil gering und der Eiweißgehalt hoch sind.
Für alle jene, denen die Herstellung eingenen Futters zu aufwendig erscheint, empfehlen wir Produkte für die biologische Tierzucht.